05.05.2022

Zen-Fahren: Emotionen beim Fahren kontrollieren

Hast du manchmal das Gefühl, dass du hinter dem Lenkrad eines Autos zu einer anderen Person wirst? Wir können das Schlimmste in uns herauslassen, wenn unsere Gefühle unsere Entscheidungen bestimmen. Tatsache ist jedoch, dass die Art und Weise, wie wir Auto fahren, immer auch eine emotionale Komponente hat.

Genauso wie eine Kaufentscheidung eher emotional als logisch sein kann, kann das Gleiche am Steuer passieren. Die Emotionen können beim Fahren die Oberhand gewinnen, besonders in gefährlichen Situationen. Studien haben ergeben, dass wir bis zu 37 % unserer Aufmerksamkeit verlieren können, wenn wir durch die Aktionen eines anderen Fahrers abgelenkt werden. Ein Fahrzeug im Nacken zu haben, löst bei Autofahrern ebenfalls einen Trigger aus und kann die Herzfrequenz und den Stresspegel erhöhen.

Autofahren ist eine komplexe geistige Tätigkeit, bei der wir mehr als 100 Entscheidungen pro Minute treffen. Um ein hohes Maß an Sicherheit zu erreichen, müssen wir emotionale Intelligenz entwickeln. Wenn du die Geheimnisse des entspannten Fahrens entschlüsselst, kannst du nicht nur Unfälle vermeiden, sondern auch das Fahrerlebnis voll und ganz genießen. Mit diesen fünf Tipps wirst du im Handumdrehen entspannt am Steuer sitzen.

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Lass deine Probleme auf dem Gehweg

Bevor du losfährst, solltest du eine kurze Runde um das Auto drehen und den Gesamtzustand überprüfen. Das bewahrt dich nicht nur davor, für einen Schaden verantwortlich gemacht zu werden, den du nicht verursacht hast, sondern bereitet dich auch mental auf das vor, was du gleich tun wirst: fahren. Und was noch wichtiger ist: Es wird dir ermöglichen, deine Probleme nicht mit ins Auto zu nehmen. Diese Probleme werden langsam in dein Unterbewusstsein wandern und am Ende der Fahrt wirst du sie in einem neuen Licht sehen.

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Finde deine perfekte Position

Die perfekte Fahrhaltung ist eine persönliche Angelegenheit. Wenn du dich oft dabei ertappst, dass du am Steuer unaufmerksam bist, könnte das an deiner Haltung liegen. Genauso wie eine Yogastellung wie der Lotussitz perfekt für die Meditation ist, kann die Optimierung deiner Fahrhaltung sowohl für die mentale Seite des Fahrens als auch für deinen Komfort hilfreich sein. Die richtige Haltung am Steuer hilft deinem Geist, besser zu arbeiten und die Straße und deine Umgebung klarer wahrzunehmen. Finde deine Zen-Pose, es lohnt sich.

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Bleib gelassen, auch im Verkehr

Langsam aber sicher: In unseren geschäftigen Städten neigen die Autofahrer:innen dazu, verzweifelt um die kleinsten Lücken im Verkehr zu kämpfen. Ein Wettbewerbsgeist kann dich davon abhalten, andere Fahrer in den Verkehr zu lassen und deinen Fuß auf dem Gaspedal zu halten bis zu dem Moment, kurz bevor du auf die Bremse treten musst. Kämpfe nicht gegen den Verkehrsfluss an. Versuche nicht, schneller zu fahren als die anderen, und fahre gleichmäßig und so, dass du so wenig wie möglich bremst und beschleunigst.

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Halte den Abstand ein

Es ist wichtig, auf der Straße Abstand zu halten. Wenn du keinen Sicherheitsabstand einhältst, kann das den Fahrer vor dir nervös machen. Studien haben ergeben, dass dies die Anspannung eines Fahrers hinter dem Steuer um bis zu 15 % erhöhen kann. Lasse dem Auto vor dir immer mindestens zwei Sekunden oder drei Meter Abstand. Wir können natürlich nicht garantieren, dass das Auto hinter dir das Gleiche tut, aber Zen-Fahren hängt genauso von unseren Handlungen ab wie die der anderen.

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Fahrspuren voller leerer Boote

Belebte Straßen und Staus sind der Nährboden für Situationen, die zu Konflikten führen. Es gibt eine alte buddhistische Geschichte über ein leeres Boot, von der wir eine Menge lernen können. Das Fahrzeug, das dich gerade geschnitten hat, ist ein Boot ohne Paddel, das von der Strömung mitgerissen wird. Ein leeres Boot, das durch deinen Fluss oder deine Straße fährt. Der Ärger, den du fühlst, ist deine Reaktion - du kontrollierst deine eigenen Emotionen.

Emotionen sind ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Sie bestimmen so viele unserer Entscheidungen, auch die, die wir am Steuer treffen. Wir können nicht ohne sie fahren, aber wir können lernen, sie unter Kontrolle zu halten. Das Fahren im Zen-Stil hilft dir nicht nur, deine Fähigkeiten als Fahrer/in zu entwickeln, sondern auch, deine Emotionen außerhalb des Autos zu kontrollieren. Zen-Fahren kann dir helfen, besser zu leben!

David McCourt

David McCourt

Sr. Editorial Content Strategist

"Weniger besitzen, mehr teilen."

David engagiert sich für innovative Mobilität und lebenswertere Städte.