Wien, 16. März 2022

Carsharing-Studie der TU Wien und SHARE NOW: 44 Prozent aller Wiener SHARE NOW Nutzer:innen besitzen keinen eigenen Pkw

  • In den letzten fünf Jahren haben 20 Prozent der SHARE NOW Nutzer:innen ihren Pkw-Bestand reduziert und tragen somit zur städtischen Entlastung bei
  • 71 Prozent würden Carsharing häufiger nutzen oder komplett umsteigen, wenn es von ihrem Arbeitgeber als Benefit angeboten werden würde
  • Differenziertes Angebot ist entscheidend für Carsharing-Nutzung

Wien, 16. März 2022 – Welche Motive haben SHARE NOW Nutzer:innen? Wofür verwenden sie Carsharing? Wie hängt all das mit ihrer Nutzungshäufigkeit zusammen? In Kooperation mit dem Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Verkehrssystemplanung der TU Wien hat der free-floating Carsharing Anbieter SHARE NOW diese Fragen mittels eines digitalen Fragebogens in einer explorativen Studie untersucht. Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass Carsharing die Wahrscheinlichkeit für eine Verlagerung von privatem Individualverkehr hin zur Nutzung von mehr geteilter Mobilität erhöht und somit für eine Entlastung in den Städten sorgt. 44 Prozent aller Wiener SHARE NOW Nutzer:innen besitzen keinen eigenen Pkw mehr, 20 Prozent haben in den letzten fünf Jahren die Anzahl ihrer Privatfahrzeuge reduziert. „Die Studie zeigt, dass viele Wiener:innen dazu bereit sind, auf das eigene Auto zu verzichten und auf geteilte Mobilität umzusteigen. Gerade Menschen, die SHARE NOW mindestens einmal die Woche nutzen, sind von den Vorteilen des Carsharings überzeugt und nutzen tendenziell den Mobilitätsmix aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad oder eben Carsharing häufiger”, sagt Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW.

Benefits und monetäre Anreize beschleunigen den Umstieg
1.907 Wiener SHARE NOW Nutzer:innen nahmen an der Studie zwischen dem 22. September und 16. Oktober 2021 teil. Im Zuge der Auswertung wurden die Befragten in vier Nutzungstypen eingeteilt: Heavy-User:innen (einmal die Woche), regelmäßige Nutzer:innen (alle ein bis zwei Monate), Gelegenheitsnutzer:innen (ein- bis fünfmal im Jahr) und Nicht-Nutzerinnen (weniger als einmal jährlich). Um Menschen für eine regelmäßigere Nutzung zu begeistern sind vor allem monetäre Anreize ausschlaggebend. Demnach sagten 71 Prozent der Befragten sie würden Carsharing häufiger nutzen oder komplett umsteigen, wenn es von ihrem Arbeitgeber als Benefit angeboten werden würde. Fast genauso viele (72 Prozent) würden Carsharing häufiger nutzen oder komplett umsteigen, wenn das Parken in der Stadt grundsätzlich teurer wird, das Parken für Carsharing-User:innen aber weiterhin gratis bleibt.

Eine schnelle App, keine zusätzlichen Tankkosten und free-floating sind elementar
„Carsharing erreicht derzeit nicht Alle, sondern vor allem gut gebildete junge Männer. Die Ergebnisse der Studie vervollständigen dabei das Bild aus anderer Forschung. Aber, um Carsharing in die breite Masse zu bekommen, müssen wir neue, weitere Zielgruppen gewinnen. Daher interessiert uns aus Forschungsperspektive, was unterschiedliche Bevölkerungssegmente - beispielsweise Frauen - bislang vom Carsharing abhält und wo Hürden abgebaut werden können“, sagt Prof. Dr. Martin Berger vom Institut für Verkehrssystemplanung der TU Wien.

Bei der Entscheidung für Carsharing spielt insbesondere das Angebot für alle Nutzungs-Typen eine zentrale Rolle. Zu den stärksten Attributen für die Nutzung von Carsharing zählen eine “einfache und schnelle Bedienung der Carsharing App” (für 93 Prozent wichtig bzw. äußerst wichtig), “keine zusätzlichen Tank- und Versicherungskosten” (für 91 Prozent wichtig bzw. äußerst wichtig) und “stationsunabhängige Systeme” (für 88 Prozent wichtig bzw. äußerst wichtig). Mit der SHARE NOW App lässt sich das reservierte Fahrzeug nach zwei Klicks innerhalb weniger Sekunden öffnen. Tank- und Versicherungskosten sind bei jeder Fahrt inklusive und mit 800 Fahrzeugen auf 98 Quadratkilometern ist SHARE NOW der mit Abstand größte Anbieter von free-floating Carsharing in der österreichischen Hauptstadt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind hier erhältlich.

Das vollständige Studien-Paper zum Download hier.